Heizungsförderung, Heizlastberechnung und Hydraulischer Abgleich: Alles, was Du wissen musst.

Heizungsförderung, Heizlastberechnung und Hydraulischer Abgleich: Alles, was Du wissen musst.

Wenn Du Dein Heizsystem modernisieren möchtest, stehen Dir verschiedene staatliche Förderprogramme zur Verfügung, die die Investitionskosten erheblich senken können. Doch um diese Förderungen zu erhalten, müssen bestimmte Berechnungen und Maßnahmen wie die Heizlastberechnung und der hydraulische Abgleich durchgeführt werden. In diesem Blog erfährst Du alles Wichtige rund um diese Themen: Warum sie notwendig sind, wie der Ablauf aussieht und welche Förderungen Du in Anspruch nehmen kannst.

Heizungsförderung und warum sich eine Modernisierung lohnt.

Eine veraltete Heizungsanlage verursacht hohe Energiekosten und ist oft ineffizient. Die Modernisierung Deines Heizsystems kann den Energieverbrauch deutlich senken und den Wohnkomfort steigern. Dabei hilft der Staat mit großzügigen Förderungen, die die Kosten erheblich reduzieren.

Welche Heizsysteme werden gefördert?

Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) werden verschiedene Heizsysteme gefördert. Zu den förderfähigen Maßnahmen zählen u.a. :

  • Wärmepumpen
  • Biomasseheizungen (z.B. Pelletheizungen)
  • Fernwärmeanschlüsse
 

Förderhöhen:

Die Höhe der Förderung (aktuell bei der KfW z.B. Programm 458) variiert je nach Heizungsart:

  • Wärmepumpen: Bis zu 70 % der Investitionskosten werden gefördert.
  • Biomasseanlagen: Bis zu 70 % der Investitionskosten können durch staatliche Zuschüsse gedeckt werden. +2500€ Emissionsminderungszuschlag
  • Anschluss an ein Wärmenetz: Bis zu 70 % der Investitionskosten
 
Dabei ist es wichtig die Förderhöhen sich im Detail anzusehen, da diese bedingt sind durch mehrere Faktoren. Hier können wir Dir als Energieberater helfen. 
Abbildung einer Pelletheizung
Abbildung einer Wärmepumpe

Heizlastberechnung: Die Grundlage für ein effizientes Heizsystem

Bevor eine neue Heizung installiert werden kann, muss die Heizlastberechnung durchgeführt werden. Sie stellt sicher, dass die Heizungsanlage exakt auf die Bedürfnisse Deines Gebäudes abgestimmt wird. Das sorgt nicht nur für einen effizienten Betrieb, sondern auch für eine optimale Förderfähigkeit.

Was ist die Heizlastberechnung?

Die Heizlastberechnung ermittelt den genauen Energiebedarf eines Gebäudes, um es bei kalten Außentemperaturen warm zu halten. Dabei werden Faktoren wie:

  • Gebäudetyp,
  • Dämmung der Außenhülle,
  • Fensterflächen und
  • Luftwechselrate berücksichtigt.

Ziel ist es, eine Heizung zu dimensionieren, die weder über- noch unterdimensioniert ist. Eine überdimensionierte Anlage wäre nicht effizient, da sie mehr Energie verbraucht als notwendig. Eine zu kleine Heizung würde hingegen nicht genügend Wärme liefern.

Ablauf der Heizlastberechnung:

  1. Bestandsaufnahme des Gebäudes: Zunächst wird das Gebäude von uns analysiert. Dazu gehören die baulichen Gegebenheiten sowie die vorhandene Heizungstechnik.

  2. Berechnung der Heizlast: Auf Basis der Daten wird die Heizlast für jeden Raum sowie für das gesamte Gebäude berechnet. Diese Berechnung erfolgt nach der DIN EN 12831 Verfahren B, die die Norm für Heizlastberechnungen in Deutschland ist.

  3. Ergebnis: Die genaue Heizlast, die das Heizsystem abdecken muss, wird ermittelt. Auf dieser Grundlage wird die neue Heizungsanlage dimensioniert.

Warum ist die Heizlastberechnung notwendig?

Ohne eine Heizlastberechnung riskierst Du eine ineffiziente und unwirtschaftliche Heizungsanlage. Für die meisten Förderungen ist die Berechnung zudem eine Voraussetzung, um sicherzustellen, dass die neue Heizung exakt auf das Gebäude abgestimmt ist.

Hydraulischer Abgleich: Optimale Verteilung der Wärme

Neben der Heizlastberechnung ist der hydraulische Abgleich eine weitere wichtige Maßnahme, die vor der Installation eines neuen Heizsystems durchgeführt werden muss. Er sorgt dafür, dass die Wärme im gesamten Gebäude gleichmäßig verteilt wird.

Was ist der hydraulische Abgleich?

Beim hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper die genau benötigte Menge an Heizwasser erhält. Ohne diesen Abgleich kann es dazu kommen, dass manche Heizkörper zu viel und andere zu wenig Wärme abbekommen. Das führt zu einem ungleichmäßigen Temperaturverhältnis in den Räumen und einem unnötig hohen Energieverbrauch.

Ablauf des hydraulischen Abgleichs:

  1. Bestandsaufnahme: Zunächst werden die technischen Gegebenheiten der Heizungsanlage und der Heizkörper im Gebäude erfasst.

  2. Berechnung der notwendigen Wassermengen: Auf Grundlage der Heizlastberechnung wird bestimmt, wie viel Heizwasser durch jeden Heizkörper fließen muss, um die Räume gleichmäßig zu beheizen.

  3. Einstellung der Heizkörperventile: Die Ventile der Heizkörper werden so eingestellt, dass jeder Heizkörper genau die Menge an Heizwasser erhält, die er benötigt.

Warum ist der hydraulische Abgleich notwendig?

Ein hydraulischer Abgleich verbessert die Energieeffizienz und sorgt dafür, dass alle Räume gleichmäßig beheizt werden. Das spart nicht nur Energie, sondern erhöht auch den Wohnkomfort. Darüber hinaus ist der hydraulische Abgleich bei den meisten Förderprogrammen zwingend erforderlich. Dabei ist es wichtig auf das vorhandene Rohrsystem zu achten. Ein Einrohrsystem ist schwer abzugleichen, ein Zwei-Rohrsystem eignet sich dafür deutlich besser. Hinzukommt, dass für den Abgleich voreinstellbare Ventile vorausgesetzt sind. Diese können durch den Heizungsbauer ersetzt werden. 

Gleichmäßige Erwärmung durch hydraulischen Abgleich
Voreinstellbare Ventile sind Voraussetzung für den Hydraulischen Abgleich

Welche Förderungen gibt es für die Heizlast-berechnung und den hydraulischen Abgleich?

Sowohl die Heizlastberechnung als auch der hydraulische Abgleich sind förderfähige Maßnahmen. Die Kosten für diese Schritte können durch die KfW bezuschusst werden.

Förderhöhen:

  • Planung und Fachberatung (inkl. Heizlastberechnung und Berechnung zum HA): Die Kosten für die Planung und Beratung werden mit 50 % gefördert.


Diese Förderungen können zusätzlich zu den Zuschüssen für den Austausch der Heizungs-anlage beantragt werden.


Fazit: Die Heizungsmodernisierung – Effizient, komfortabel und gefördert

Die Modernisierung Deiner Heizungsanlage bringt viele Vorteile: Du sparst Energiekosten, erhöhst den Wohnkomfort. Durch staatliche Förderungen und notwendige Maßnahmen wie die Heizlastberechnung und den hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass Dein Heizsystem optimal auf Dein Gebäude abgestimmt ist.

Nutze die Gelegenheit und profitiere von den attraktiven Zuschüssen. Wir als Energieberater helfen Dir dabei, die passenden Förderungen zu finden und alle notwendigen Berechnungen durchzuführen. Vereinbare gerne ein Erstgespräch!


Wenn Du Dich fragst ob eine Wärmepumpe in Deine aktuelle Situation passt dann mache gerne den Wärmepumpen-Check und lass Dich anschließend von uns beraten.

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Gerne hast Du die Möglichkeit mit uns einen Termin auszumachen bei dem wir Dich in Deinen Vorhaben unterstützen werden. 

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Das sind die Grundsätze unserer Erstberatung

Die Erstberatung bildet die Grundlage für eine gute fortlaufenden Betreuung. Wir erarbeiten gemeinsam die ersten Strategien bezogen auf Deine individuelle Situation.

1. Die Beratung

In einem ersten Gespräch analysieren wir Deine aktuelle Situation und Deine individuellen Bedürfnisse. Unsere Experten verschaffen sich einen umfassenden Überblick über Deine Immobilie und identifizieren mögliche energetische Schwachstellen.

Wir legen großen Wert auf eine transparente und offene Kommunikation. Du erhälts von uns eine klare und verständliche Übersicht über die empfohlenen Maßnahmen, die damit verbundenen Kosten und die möglichen Förderungen. 

Gemeinsam entwickeln wir eine maßgeschneiderte Strategie, um Deine Ziele zu erreichen. Dabei berücksichtigen wir Deine finanziellen Rahmenbedingungen und planen die einzelnen Schritte zur Umsetzung der energetischen Sanierung und Förderungen, damit Du langfristig von den Vorteilen profitieren.